Ernährung nach den fünf Elementen

Ja, ich bin fleißig am lesen in meinem Buch von Barbara Temelie...

Die Ideale Nahrungszusammenstellung nach TCM lautet:
70 % Getreide, 15 % gekochtes Gemüse, 5 % Rohkost, 5 % Fleisch oder Fisch, 5 % Milchprodukte und sonstiges.

Die Nahrungmittel werden in verschiedene sozusagen Theramalgruppen eingeteilt, es gibt kalte Nahrung welche eine Yang-Fülle reduziert, erfrischende Nahrung welche Blut & Säfte aufbaut, dann gibt es neutrales Essen das in erster Linie Qi (ausgesprochen: tschie) aufbaut (man soll möglichst viel neutrale Nahrung zu sich nehmen), dann noch Warmes was das Yang erhöht und Heißes welches Kälte vertreibt.

In der Ernährung nach TCM ist es wichtig immer alles im Gleichgewicht zu halten. Auf der einen Seite müssen Yin und Yang ausgeglichen sein, auf der anderen Seite bemüht man sich viel Qi aufzunehmen, durch Nahrung, Atmung, Bewegung usw. denn jeder von uns besitzt eine bestimmte Menge von vorgeburtlichem Qi. Dieses vorgeburtliche Qi ist vorhanden sobald wir auf die Welt kommen. Immer wenn der Körper nicht genung nachgeburtliches Qi durch Nahrung usw. zugeführt bekommt greift er auf das vorgeburtliche Qi zurück und wenn diese Reserve aufgebraucht ist stirbt der Mensch. Das Geheimnis langen Lebens ist also seine vorgeburtliche Qireserver möglichst schonend zu behandeln...

Krankheiten sind ein aus dem Gleichgewicht geratender Energiehaushalt. Man spricht von Qi - Mangel wenn die Yangwurzel abgesenkt ist und die Yin-Wurzel normal.
Die Steigerung davon ist ein Yang-Magel, dann ist die Yang-Wurzel stark abgesenkt und die Yin-Wurzel abermals normal.
Es kann aber auch zu einer Yin-Fülle kommen - Yin-Wurzel ist übermäßig erhöht und die Yang-Wurzel abgesenkt.
Wenn Yin und Yang-Wurzel beide abgesenkt sind spricht man von Blutmangel (was aber nicht im schulmedizinischen Sinne zu verstehen ist). Bei stark abgesenkter Yin-Wurzel und leicht abgesenkter Yang-Wurzel von Yin-Mangel und letztendlich gibt es noch die Yang-Fülle bei der die Yang-Wurzel erhöht und die Yin-Wurzel abgesenkt ist.

Neben den thermischen Wirkungen von Speisen kommt es auch noch darauf an welchem der fünft Elemente diese angehören und auch wie man sie zubereitet da man auch kalte Nahrung erwärmen kann energetisch gesehen und so weiter und so fort.
Das ganze ist wie man sieht sehr umfangreich und Ziel ist es eigentlich das man lernt so gut auf seinen Körper zu hören das man automatisch zu den richtigen Nahrungsmitten greift.

Aber um mal ein Beispiel zu geben welches das ganze Veranschaulicht:
Im Winter neigen wir trotz des vielen Obstes was wir essen, den Vitaminpräperaten die wir schlucken usw. zu Erkältungen, grippalen Infekten usw.
Nach TCM liegt das darin begründet das z.B. die so Vitamin-C haltigen Südfrüchte kühlende Nahrungsmittel sind. Wir stopfen uns also mit kühlender Nahrung voll, unterkühlen so vom Energielevel her und werden deswegen krank.
Lebt man nach TCM sollte man im Winter lieber alle Südfrüchte und kühlenden Nahrungsmittel sowie Rohkost meiden und wärmende Speisen zu sich nehmen, viele Suppen, warme oder heiße Getränke usw.
Wenn man z.B. merkt das eine Erkältung im Anmarsch ist dann soll man frischen Ingwer hernehmen, zwei Stückchen in der Größer von Knoblauchzehen schälen und kleiner schneiden, das ganze mit einem Liter kochendem Wasser übergiessen und zehn Minuten ziehen lassen. Dies getrunken erhitzt den Körper und vernichtet die Erkältung im Keim.

Ich persönlich habe (wenn ich das mal so unfachmännisch diagnostiziere) einen Yang-Mangel. Dafür spricht zumindest mein Heißhunger aus Süßigkeiten, meine ständig kalten Hände und Füsse, meine Ängste, meine Lust auf Kaffee und Cola, meine Neigung zu Durchfall, mein häufiges Wasserlassen und die Eröpfung die ich öffters spüre trotz viel Schlaf.
Ob sich dies ändert durch meine geplante neue Ernährungsweise werde ich ja dnan feststellen, ich berichte! ;)
Hallveig (Gast) - 27. Feb, 18:15

Ich danke...

...Dir für diesen Beitrag! Mein Volkshochschul-TCM-Seminar vor 2 Jahren hatte zwar damals kurzzeitig mein Interesse geweckt, aber irgendwie ist dieses Thema bei mir eingeschlafen. Danke, daß Du dieses Thema hier recht ausführlich beschreibst; ich habe also einen Yang-Mangel ;-) ... das Einzige, was aus meinem Seminar damals in meinem jetzigen Alltag hängengeblieben ist, ist die Tatsache, daß ich im Winter NICHT dem Zitrusfrüchte-Vitamin-C-Wahn verfalle, sondern überwiegend wärmende Lebensmittel zu mir nehme. Dein Artikel motiviert mich wieder, mich mit dem Thema mehr auseinanderzusetzen :-) ebenso mit den Konstitutinstypen etc.
Gruß,
Hallveig

Karmindra - 27. Feb, 18:39

Danke für deinen Kommentar!

Schön das dich mein TCM Beitrag etwas motivieren konnte. Bei mir ists auch 2 - 3 Jahre her das ich mich das erste Mal mit dem Thema beschäftigt habe und in der Zwischenzeit war es komplett eingeschlafen so das ich mich an gar nichts mehr aus dem Buch erinnern konnte. Nichmal an das mit den Südfrüchten ;).

Deinen Blog kenne ich übrigens, war schonmal öffters hier letztes Jahr. Ich link dich mal dann hab ich eine Erinnerung öffters vorbei zu schauen :).

Liebe Grüße,
Karmi

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